Inhaltsverzeichnis
1. Problemstellung
Das Indie-Spiel Cat Goes Fishing wurde ursprünglich für Smartphones entwickelt und später für den PC veröffentlicht. Die Anpassungen konzentrierten sich jedoch hauptsächlich auf technische Aspekte, während die Benutzerführung kaum überarbeitet wurde. Dadurch entstehen Schwächen in der User Experience: Die Navigation im Spiel wirkt wenig effizient, an einigen Stellen fehlen wichtige Informationen, während an anderen unnötige Details die Übersichtlichkeit beeinträchtigen. Aus der Perspektive eines PC-Spielers drängen sich zudem Fragen nach einer Optimierung bestimmter Mechaniken auf.
Zielstellung
Das Ziel meiner Überarbeitung ist es, eine benutzerfreundlichere UX zu gestalten, die diese Schwächen behebt und durch ein darauf abgestimmtes UI unterstützt wird. Mithilfe von Spielerbefragungen sollen die Bedürfnisse der Zielgruppe ermittelt und in die Optimierung einfließen, um ein flüssigeres Spielerlebnis zu schaffen. Gleichzeitig sollen versteckte Mechaniken des Spiels durch eine transparentere Darstellung gefördert werden, damit diese von den Spielern stärker wahrgenommen und genutzt werden können.
2. Recherche
Zu Beginn habe ich den Ist-Zustand des Spiels (PC Spiel) festgehalten und anschließend einige Problempunkte analysiert und die Probleme in User Flows dargestellt. Mit einer Befragung von Spielern habe ich Pain Points und Optimierungsvorschläge entgegengenommen, welche ich anschließend in einem Briefing mit den restlichen Informationen festgehalten habe.
Ist-Zustand
Informationen beim Kauf von Angelruten-Upgrades (UX & UI)
User Flow 1: Upgradeprozess der Angelrute
Optimierung des Informationsgehalts im UI (UX & UI)
User Flows
Wie bereits erwähnt konnte ich leider keine Nutzer befragen. Hier möchte ich dennoch darauf eingehen, was für Schritte ich eingeleitet hätte, wenn das Projekt dies zugelassen hätte.
In einer qualitativen Befragung hätte ich einige Kunden des ÖPNV nach den Vorzügen des ÖPNV und den Punkten, die besser sein könnten befragt. Gleiches hätte ich mit Nutzern des Individualverkehrs gemacht. So könnte ich diese Werbekampagne nutzen, um die Vorzüge, denen sich Nutzer des Individualverkehrs möglicherweise gar nicht bewusst sind, in den Vordergrund zu setzen. Außerdem hätte ich die Entwürfe in einem späteren Schritt den Kunden und Nicht-Kunden präsentiert, um Feedback und Verbesserungsvorschläge einzuholen.
Die Themen, die in dieser Kampagne angesprochen werden, haben wir daher im Brainstorming in der Agentur definiert. Dazu gehört u. a. die Parkplatzsuche oder das Verrichten von Parkgebühren.
3. Designprozess
Mein Designprozess umfasste Skizzieren diverser Ideen, Wireframing der stärksten Konzepte, Layout und Designsystem anpassen, Reinzeichnen, Konzept validieren, iterieren.
Skizzen und Wireframing
Zu Beginn habe ich Skizzen angefertigt um meine Ideen schnell auf dem Papier festzuhalten. Dabei passiert es oft, dass eine schwache Idee beim Prozess des Skizzierens eine weitere Idee anregt. So konnte ich durch den Ideenreichtum neben einigen schwachen Ansätzen auch ein paar starke festhalten. Die stärksten Konzepte habe ich als Wireframe angelegt um mit Textvariationen und Layoutoptionen zu experimentieren. Außerdem habe ich die Stockfotos herausgesucht.
Reinzeichnung
Anschließend habe ich die Konzepte als Reinzeichnungen angelegt, damit sie an den Kunden weitergeleitet werden können. Idealerweise würde hierbei eine Gruppe an potenziellen Kunden befragt, wie sie die Konzepte empfinden und was verändert werden könnte, damit in weiteren Iterationen ein optimales Werbekonzept entstehen kann. Da dies jedoch nicht im Budget vorgesehen war, galt es lediglich den Kunden zu überzeugen.
4. Visuelles Design
Ich habe mit Vergleichen gearbeitet. Dabei befinden sich die Modelle in sichtbar fröhlichen Situationen. Die Überschrift spricht an, wie die Gäste vom ÖPNV profitieren oder durch die Nutzung des ÖPNV den Schattenseiten des Individualverkehrs ausweichen können. Die Personen sind nun freigestellt, damit es weniger nach einem Internetartikel aussieht und die Personen mehr Platz einnehmen können, sie stehen immerhin im Zentrum des ÖPNV. Dieses Konzept wurde schlussendlich vom Kunden ausgewählt, da es am freundlichsten erscheint.
Für das zweite Konzept wurden die Gäste in eine Klatschblattschlagzeile versetzt. Um es anderen Klatschblättern nach zu ahmen habe ich die Augen der Gäste zensiert und eine doppeldeutige Überschrift unter dem Bild platziert. Der Effekt schockiert und weckt das Interesse, weiterzulesen.
5. Fazit
Durch die Gegenüberstellung der Vorteile des ÖPNV mit den Nachteilen des Individualverkehrs können Neukunden gewonnen werden. Die Kampagnen kamen beim Kunden äußerst gut an, sodass fast beide gleichzeitig übernommen werden sollten. Wir haben aus offensichtlichen Gründen dazu geraten, sich auf ein Konzept zu beschränken. Da mein Praktikum bereits vorüber war, als die Kampagne gestartet hat, konnte ich leider keine Metriken beziehen, ob die Kampagne besonders positiv oder negativ ankam.
6. Reflexion
Auch wenn ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden bin, wäre es schön gewesen bessere Anhaltspunkte durch qualitative Gespräche zu erhalten. Etwas frustrierend war die lange Zeit, die ich damit verbrachte die Stockfotos zu sammeln. Es gab schlichtweg nicht sonderlich viel Material (in den Fahrzeugen), welches in das Bild deutscher Stadtbusse passte. Heutzutage könnte hier möglicherweise mit K.I.-generierten Bildern Abhilfe geschaffen werden.