Industriedesign User Research Case Study Studienprojekt

grünlicht spore

Wie kann die Kultivierung von Mikroalgen durch ein ganzheitliches Produkt vereinfacht und als attraktive Lösung in moderne Wohnräume integriert werden? Diese Forschungsfrage habe ich in meiner Bachelorarbeit bearbeitet.

Rollen

Recherche, Konzeption, Gestaltung

Lesezeit

15 min

Jahr

2024

Dauer

4 Monate

Inhaltsverzeichnis

In den letzten Jahren haben Mikroalgen als Nahrungsergänzungsmittel, bekannt als Superfoods, aufgrund ihres hohen Nährstoffgehalts und ihrer Effizienz im Gasaustausch an Bedeutung gewonnen. Ziel dieser Arbeit ist es, den Kultivierungsprozess von Mikroalgen zu vereinfachen und ihre Attraktivität für den häuslichen Gebrauch und langfristig die Bekanntheit des Mikroorganismus zu erhöhen.

Diese Case Study ist eine Zusammenfassung meiner Bachelor Arbeit. Leider ist die Realisierung des Produkts in diesem Rahmen nicht möglich gewesen, das Ergebnis ist ein Designprototyp.

  1. Herausforderung
  2. Problemstellung
  3. Zielgruppe
  4. Zielsetzung
  5. Umfassende Recherche
  6. Markt- und Konkurrenzanalyse
  7. Zielgruppenanalyse
  8. Quantitative Umfrage
  9. Moodboards und Designkonzept
  10. Personas und Nutzeranforderungen
  11. Ideenfindung und Prototyping
  12. Endgültiges Design
  13. Schlüsselfunktionen
  14. Darstellungen
  15. Lerneffekte

Kernaspekte

1. Herausforderung

Wie kann die Kultivierung von Mikroalgen durch ein ganzheitliches Produkt vereinfacht und als attraktive Lösung in moderne Wohnräume integriert werden?

2. Problemstellung

Die Kultivierung von Mikroalgen in den eigenen vier Wänden stellt für viele Menschen eine komplexe Herausforderung dar. Der Prozess erfordert zahlreiche Eingriffe, und die Ergebnisse variieren häufig, da die optimalen Bedingungen für Laien schwer zu erreichen sind. Diese Komplexität führt dazu, dass viele Interessierte das Vorhaben bereits aufgeben, bevor sie überhaupt begonnen haben. Es fehlt eine ganzheitliche Lösung in Form eines Mikroalgen-Bioreaktors, der sich leicht in moderne Wohnräume integrieren lässt.

3. Zielgruppe

Postmaterielle Konsumenten, die Wert auf Nachhaltigkeit, hohe Qualität und durchdachtes Design legen, sowie expeditiv-orientierte Nutzer, die innovative und ästhetische Technologielösungen suchen.

4. Zielsetzung

Erkenntnisse über die Mikroalgenkultivierung gewinnen, Anforderungen und Prozesse identifizieren, Automatisierungsmöglichkeiten untersuchen, und einen ästhetisch ansprechenden, funktionalen Mikroalgen-Bioreaktor für Wohnräume konzipieren, der nachhaltig hergestellt werden kann.

Forschungs- und Designprozess

5. Umfassende Recherche

Zu Beginn des Projekts habe ich eine ausführliche theoretische und technische Recherche durchgeführt. Dabei wurde das Potenzial von Mikroalgen im Bereich der Ernährung und Nachhaltigkeit sowie bestehende Technologien zur Kultivierung untersucht. Diese Recherche legte den Grundstein für die Anforderungen an das Design und die Funktionen des Mikroalgen-Bioreaktors.

6. Markt- und Konkurrenzanalyse

Eine detaillierte Marktanalyse identifizierte bestehende Produkte und Konzepte. Diese zeigten Schwächen in der Benutzerfreundlichkeit und Automatisierung. Auf dieser Basis habe ich die Funktionalitäten definiert, die den Bioreaktor von den Wettbewerbern abheben sollten — insbesondere der Fokus auf einfache Bedienung und Integration in Wohnräume.

7. Zielgruppenanalyse

Mithilfe der Sinus Milieus und Limbic Types habe ich die Zielgruppen segmentiert und zwei Personas erstellt (Primär- und Sekundärpersona). Die Analyse ergab, dass die Zielgruppen sowohl Nachhaltigkeit als auch technologischen Fortschritt schätzen und gleichzeitig ein hohes ästhetisches Bewusstsein besitzen.

8. Quantitative Umfrage

Parallel dazu habe ich eine Umfrage durchgeführt, um ein besseres Verständnis der Nutzerbedürfnisse zu erhalten. Die Umfrage lieferte Einblicke in die Erwartungen potenzieller Nutzer, insbesondere bezüglich der Benutzerfreundlichkeit und des Designs. Die Ergebnisse zeigten, dass die Mehrheit der Befragten nach nachhaltigen und einfach zu bedienenden Lösungen sucht, die sich ästhetisch in ihr Zuhause einfügen.

Zur Umfrage (Kopie)

9. Moodboards und Designkonzept

Auf Basis der Zielgruppenanalyse und den Umfrageergebnissen habe ich Moodboards erstellt, um die ästhetischen und emotionalen Aspekte des Produkts visuell zu erfassen. Daraus wurden Design-Schlüsselwörter abgeleitet wie »Nachhaltigkeit«, »Komfort« und »Stil«, die als Leitlinien für das weitere Design dienten.

Moodboard der Primärpersona Moodboard der Sekundärpersona

10. Personas und Nutzeranforderungen

Die Zielgruppenanalyse führte zur Entwicklung von detaillierten Personas, die typische Nutzergruppen repräsentieren (z.B. postmaterielle Konsumenten und Expeditive). Diese halfen mir, konkrete Produktanforderungen zu definieren. Es folgt ein Einblick in die Personas.

Primärpersona Anna Meier

Portrait der Primärpersona
Alter 38 Jahre
Beruf Marketing Managerin
Bildung & Abschluss Master in Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Marketing
Familienstand Verheiratet, 2 Kinder
Wohnort München, DE
Berufliche Branche Marketing und Kommunikation für nachhaltige Produkte
Bruttoeinkommen ca. 55.100,00 €
Sinus Milieu Postmaterielles Milieu
Limbic Type Harmoniser, Open-Minded
Biografie

Anna ist Marketing Managerin aus München und hat sich auf nachhaltige Produkte spezialisiert. Mit einem Master-Abschluss in Betriebswirtschaft und einem Schwerpunkt im Marketing hat sie ihre Karriere darauf ausgerichtet, Unternehmen dabei zu unterstützen, umweltfreundliche und ethische Produkte zu vermarkten. Sie lebt mit ihrem Ehemann und zwei Kindern in einer urbanen Wohnung, die sie liebevoll mit Zimmerpflanzen und nachhaltigen Möbeln eingerichtet hat. Anna ist eine engagierte Umweltschützerin, die persönlich und beruflich nach Lösungen sucht, die sowohl praktisch als auch ethisch sind. In ihrer Freizeit genießt sie Yoga und Outdoor-Aktivitäten, die es ihr ermöglichen, sich zu entspannen und gleichzeitig fit zu bleiben. Ihre Entscheidungen sind tief verwurzelt in ihrem Wunsch, eine gesunde und nachhaltige Umwelt für ihre Familie und die kommenden Generationen zu fördern.

Sekundärpersona Felix Weber

Portrait der Sekundärpersona
Alter 32 Jahre
Beruf Architekt
Bildung & Abschluss Diplom in Architektur
Familienstand Ledig
Wohnort Zürich, CH
Berufliche Branche Architektur und Design
Bruttoeinkommen ca. 60.000,00 CHF
Sinus Milieu Expeditives Milieu
Limbic Type Adventurer, Hedonist
Biografie

Felix ist ein aufstrebender Architekt aus Zürich, bekannt für seine Leidenschaft für modernes Design und innovative Technologien. Nach seinem Diplom in Architektur hat er sich schnell einen Namen gemacht, indem er sich auf umweltfreundliche und technologisch fortschrittliche Bauprojekte spezialisiert hat. Felix lebt in einem stilvoll eingerichteten Loft im Herzen von Zürich, wo er seine Vorliebe für minimalistisches Design und High-Tech-Gadgets ausleben kann. Als Single genießt er das urbane Leben in vollen Zügen, besucht regelmäßig Kunstausstellungen und engagiert sich in der lokalen Kreativszene. Sein soziales und berufliches Netzwerk schätzt ihn für seine kreativen Ideen und seinen Sinn für Ästhetik, die er sowohl in seinen beruflichen Projekten als auch in seinem persönlichen Umfeld zum Ausdruck bringt. Felix strebt danach, durch seine Arbeit und seinen Lebensstil ein Vorbild für nachhaltiges und stilbewusstes Leben zu sein.

11. Ideenfindung und Prototyping

Die Ideenfindung erfolgte durch verschiedene Skizzen und erste Entwürfe, die auf Funktionalität, Benutzerfreundlichkeit und ästhetische Integrität abzielten. Die Prototypenentwicklung erfolgte über CAD-Modelle, in denen Design- und Funktionslösungen ausgearbeitet wurden.

Resultat

12. Endgültiges Design

Der fertige Mikroalgen-Bioreaktor vereint ein modernes, ansprechendes Design mit einem automatisierten Kultivierungsprozess, der den Benutzern eine einfache Handhabung ermöglicht.

13. Schlüsselfunktionen

Automatische Steuerung von Licht, Temperatur und Nährstoffzufuhr, kombiniert mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche und einer stilvollen Ästhetik, die sich nahtlos in moderne Wohnräume einfügt.

14. Darstellungen

Darstellung einer älteren Version dieses Produkts in einer Animation.

Schlussfolgerung

15. Lerneffekte

User Research, regelmäßig Nutzerfeedback einholen, Ausrichtung des Produkts an den Bedürfnissen der Nutzer, die Form folgt den Funktionen — den praktischen, ästhetischen und symbolischen Funktionen, Schaffung einer emotionalen Bindung zum Produkt.

Das Projekt verdeutlichte die Herausforderungen und Möglichkeiten der Mikroalgenkultivierung in Wohnräumen. Zukünftige Optimierungen könnten auf eine noch höhere Effizienz und verbesserte Erntemethoden abzielen, um den Bioreaktor weiter zu perfektionieren und einem breiteren Markt zugänglich zu machen.